Raiffeisen Lüdinghausen eG

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Raiffeisen Ascheberg eG und Raiffeisen Lüdinghausen eG schließen sich zusammen

30. November 2023
  • Allgemein

 

„Die Fusion erfolgt zum richtigen Zeitpunkt“

Raiffeisen Ascheberg eG und Raiffeisen Lüdinghausen eG schließen sich zusammen

 

  • Neuer Name: Raiffeisen Agilis eG
  • Mitglieder beider genossenschaftlichen Unternehmen sagen auf Generalversammlungen „Ja“ zum Zusammenschluss
  • Mitglieder der Raiffeisen Ascheberg freuen sich zudem auf Versammlung in Ascheberg über wirtschaftlichen Erfolg im Geschäftsjahr 2022/2023
  • Fusion zur aktiven Zukunftsausrichtung und als Reaktion auf massive Veränderungen im Agrargeschäft

 

Lüdinghausen/Ascheberg. Wegweisende Entscheidungen hatten am Mittwochabend (29. November) die Mitglieder der Raiffeisen Lüdinghausen eG in Olfen und tags zuvor (28. November) die Mitglieder der Raiffeisen Ascheberg auf deren Generalversammlung in Ascheberg zu treffen. Auf der Tagesordnung stand jeweils der Beschluss zur Fusion. Und in beiden Versammlungen votierten die anwesenden stimmberichtigten Mitglieder deutlich und mit der erforderlichen Mehrheit für die Verschmelzung, die damit rückwirkend zum 1. Juli 2023 wirksam wird. Die neue „Raiffeisen Agilis eG“ mit Sitz in Lüdinghausen bündelt auf sich einen Umsatz von rund 160 Millionen Euro. Sie unterhält 13 Standorte, hat rund 140 Mitarbeitende und wird von über 1.500 Mitgliedern getragen.

 

„Das Ergebnis zeigt die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens und ist Ausdruck für die Zufriedenheit unsere Mitglieder“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Benedikt Selhorst nach dem Beschluss in Lüdinghausen. Hier hatten 100 Prozent der Mitglieder mit „Ja“ gestimmt. „Ich freue mich auf das neue, starke und regional verwurzelte Unternehmen“, erklärte Alfred Stattmann, Aufsichtsratsvorsitzender in Ascheberg. „Der neue Name wird sich schnell in die Herzen der Mitglieder einprägen und zur Marke werden“, ist sich Christoph Könemann, Vorstandsvorsitzender in Lüdinghausen, sicher. „Ich freue mich auf spannende Jahre der Zusammenarbeit“, ergänzte Vorstandsvorsitzender Martin Fallenberg aus Ascheberg.

 

Auch die drei Geschäftsführer Andreas Baumeister (Ascheberg), Christian Poppenborg und Norbert Menge (Lüdinghausen), die nach der Fusion die dreiköpfige operative Führungsspitze bilden, blicken optimistisch nach vorn. „Mit viel Rückenwind durch die Versammlung richten wir den Blick nach vorn – und mit Vollgas voraus“, betonte Baumeister. „Die Fusion erfolgt zum richtigen Zeitpunkt“, brachte es Menge auf den Punkt. „Es ist schon schön zu sehen, wie Mitglieder und Mitarbeiter sich positiv auf die Weiterentwicklung einstellen und mit Freude und Tatendrang Veränderungen angehen“, stellte Poppenborg heraus.

 

Schon seit geraumer Zeit arbeiten die beiden benachbarten Genossenschaften eng in der Energielogistik zusammen und nutzen gemeinsam die RaiLog, dem Agrarstandort in Lüdinghausen mit Kanalanschluss, für den Handel und Umschlag mit Agrarartikeln, die in den beiden Genossenschaften den geschäftlichen Schwerpunkt bilden.

 

Die Entscheidung fiel jeweils nach Vorlage und Erläuterung des Verschmelzungsvertrages, des Verschmelzungsberichtes und Verlesen der gutachterlichen Äußerung des Prüfungsverbandes, dem Raiffeisenverband Westfalen-Lippe (RVWL), sowie der anschließenden Aussprache. „Die Fusion ist mit den Belangen der Mitglieder und Gläubiger vereinbar“, sagte RVWL-Vorstand Klaus Lehmkuhl. „Beide Genossenschaften sind gesund. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der beteiligten Unternehmen ist in Ordnung“, so Lehmkuhl weiter.

 

Der nun beschlossenen Fusion waren ein intensiver Informationsaustausch der beiden benachbarten Unternehmen sowie Infoversammlungen in den letzten Wochen für die Mitglieder vorausgegangen. Alle Gremien sind einstimmig davon überzeugt, mit der Fusion den richtigen Schritt in eine gemeinsame Zukunft zu gehen.

 

Zahlreiche Gründe haben nach den Erläuterungen der Geschäftsführer zum Beschluss zum Zusammenschluss geführt. Aufgeführt wurden unter anderem der anhaltende Strukturwandel mit den schrumpfenden Märkten im Kernbereich Agrarwirtschaft, komplexere Anforderungen der Mitglieder und Kunden in der Beratung sowie ein insgesamt immer anspruchsvoller werdendes geschäftliches Umfeld. Das sind neben der Landwirtschaft, die Bereiche Energie und Einzelhandel. Dies alles könne man durch die zu erwartenden Synergien in Folge der Fusion besser verarbeiten.

 

Neben der Stimmenabgabe über die Verschmelzung waren in Ascheberg noch weitere Beschlussfassungen zu treffen. Der Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für seine Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2022/2023 wurde ebenso zugestimmt wie die Feststellung und Verwendung des Jahresüberschusses per 30. Juni 2023 aus dem Geschäftsjahr 2022/2023.

 

Den künftigen fünfköpfigen ehrenamtlichen Vorstand bilden ab Eintragung ins Genossenschaftsregister Martin Eschhaus, Friedhelm May und Georg Große Böckmann (Lüdinghausen) sowie Martin Fallenberg und Hubert Kleuter (Ascheberg). In den Aufsichtsrat ziehen nach Eintragung ins Genossenschaftsregister Christoph Schürmann, Bernhard Kertelge, Reinhard Nüse, Benedikt Westrup, Felix Wierling, Franz Dabbelt, Alfred Stattmann und Tobias Surmann ein.

 

 

 

Freuen sich nach dem endgültigen Beschluss zur Fusion in der Versammlung in Olfen (v.l.): MartinFallenberg, Benedikt Selhorst, Andreas Baumeister, Christian Poppenborg, Christoph Könemann, Norbert Menge und Alfred Stattmann.

(Foto: pd)

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